Wärmepumpen

Heizung für die Zukunft

 

Warum aber soll man dann heute überhaupt mit Strom heizen?

Durch den Atomausstieg gehen hohe Kraftwerksleistungen verloren. Diese müssen teilweise mit Hilfe dezentraler Stromproduktion (z.B. Photovoltaikanlagen), teilweise mit weit entfernten Stromproduzenten (z.B. Offshore-Windkraft) ersetzt werden. Da hierzu leistungsstarke Stromtrassen benötigt werden, macht es Sinn, wenigstens einen Teil des Stromes in der Nähe seiner Erzeugung, also dezentral, zu verbrauchen. Hier handelt man getreu dem Motto: „Was sofort verbraucht wird, muss nicht weit transportiert werden.“

Außerdem können bald Wärmepumpenheizungen in Kombination z.B. mit Fußbodenheizungen und Pufferspeichern als „Akkus“ eingesetzt werden. Das heißt, in einem intelligenten Stromnetz (Stichwort „Smart Grid“) sollte man Wärmepumpen so ansteuern können, dass sie bei hoher Verfügbarkeit von Strom im Netz (bei Sonnenschein und Wind), wenn also der Preis an den Strombörsen niedrig ist, auch über den aktuellen Bedarf hinaus Energie verbrauchen, um den Puffer oder die Fußbodenheizung aufzuheizen. Die so gespeicherte Energie wird dann später genutzt, z.B. in der Nacht oder am Abend, wenn die Sonne nicht mehr scheint und viele Menschen Strom verbrauchen. Wenn also der Strombezug teurer ist, greift man auf die vorher als Wärme gespeicherte Energie zurück. So bezieht man bei günstigeren Preisen höhere Strommengen, und bei höheren Preisen (aufgrund höherer Nachfrage und niedrigen Angebots im Netz) weniger. Das macht sich bei den eigenen Energiekosten bemerkbar, und glättet außerdem die Schwankungen im Stromnetz.